Unna feiert Fertigstellung des größten Bildungsprojekts der Stadt
Hertinger Tor Schlüsselübergabe

Bauherr Kreisstadt Unna
assmann Planung Technische Aurüstung
Architektur bhp Bielefeld
Bild  4 [e] motions | Mischa Lötzsch

Mit einem Festakt hat die Kreisstadt Unna ihr bislang größtes bildungspolitisches Bauvorhaben abgeschlossen. Am Standort Hertinger Tor entstand ein zukunftsweisender Bildungscampus mit dreizügiger Grundschule, viergruppiger Kindertagesstätte samt Familienzentrum, Dreifeldsporthalle und zentraler Aula. Zur symbolischen Schlüsselübergabe versammelten sich zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft – darunter NRW-Schulministerin Dorothee Feller sowie Projektverantwortliche der assmann gruppe.

Kita, Schule, Aula und Sporthalle gruppieren sich „windmühlenflügelartig“ um eine gemeinsame Mitte. Die Aula öffnet sich zum Forum, das als zentrale Verbindungsebene verschiedene Funktionen vereint: Werkraum mit Nebenräumen, Technikflächen und eine Regenerationsküche, die den gesamten Campus versorgt. Darüber liegen die zugehörigen Technikbereiche, unter anderem für die Lüftungstechnik. Ein zentraler Aufzug ermöglicht barrierefreien Zugang zum Obergeschoss und den Transport von Mahlzeiten in die Lerncluster. Ergänzt wird das Forum durch Sanitär- und Lagerräume, einen Hausmeisterraum sowie eine Teeküche, die auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

In der Kindertagesstätte stehen drei Gruppenräume mit Nebenräumen sowie ein Mehrzweckraum zur Verfügung. Die Mittelzone bietet zusätzliche Funktionsräume und einen gemeinschaftlichen Treffpunkt mit Teeküche. Zwei weitere Gebäudeteile beherbergen über zwei Etagen insgesamt vier Lerncluster für die Grundschule. Auch die Dreifeldsporthalle ist direkt mit dem Forum verbunden und für schulische wie öffentliche Nutzung konzipiert. Ein separater Zugang ermöglicht den Vereinsbetrieb. Im südlichen Bereich befinden sich Lager-, Technik- und Geräteräume. Ein integrierter Technikraum übernimmt zusätzlich die Versorgung des umliegenden Quartiers.

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle: Der Campus erfüllt den Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55. Holzmodule, begrünte Dächer, Photovoltaikanlagen und E-Ladesäulen unterstreichen die zukunftsorientierte Ausrichtung des Projekts.

Die Planung der technischen Gebäudeausrüstung übernahm der Leistungsbereich „Technische Ausrüstung“ der assmann gruppe. Das Team verantwortete die Planung der versorgungs- und elektrotechnischen Anlagen sowie der Gebäudeautomation.

Die Projektentwicklung begann 2012, der Ratsbeschluss folgte 2016. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit ist der Campus nun fertiggestellt. Der Name „Am Hertinger Tor“ entstand im Rahmen eines Beteiligungsprozesses mit Kindern, Eltern, Lehrkräften und Bürgern. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 34 Millionen Euro und basiert auf kommunalen Mitteln sowie Förderprogrammen des Landes Nordrhein-Westfalen.