Spatenstich für neues Rathaus in Hörstel: Baukosten unter Erwartung, Holzbauweise begeistert

Martin Grave (2.v.r.) von der assmann gruppe und Andreas Heupel (r.) beim feierlichen Spatenstich.
Bauherr Stadt Hörstel
assmann Generalplanung
Architektur Heupel GmbH
Bild Heupel GmbH
Nach acht Jahren intensiver Planung beginnt in Hörstel ein neues Kapitel: Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Bauarbeiten für das neue Rathaus in der Uferstraße begonnen. Das dreigeschossige Gebäude ersetzt die bislang auf mehrere Standorte verteilte Verwaltung und schafft eine zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger.
Eine umfassende Prüfung hatte ergeben, dass eine Sanierung des alten Rathauses weder wirtschaftlich noch räumlich sinnvoll wäre. Auch die laufenden Kosten für Instandhaltung, Energie und Miete der bisherigen vier Standorte – darunter ein angemieteter – wären langfristig nicht tragbar. Die Zusammenführung auf zwei Verwaltungsstandorte verbessert die Arbeitsabläufe und erleichtert die Orientierung für die Einwohner.
Die Stadt setzt auf eine nachhaltige Bauweise: Das System besteht aus einem Holztragwerk mit tragenden Holzaußenwänden und massiven Stahlbetontreppenhäusern – die Treppenhäuser sind auch essentieller Bestandteil der Gebäudeaussteifung. Ein begrüntes Flachdach mit Photovoltaikanlage sowie die Wärmeversorgung über ein kaltes Nahwärmenetz mit Geothermie unterstreichen den ökologischen Anspruch. Eine Zertifizierung nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist vorgesehen.
Mit einer Investition von rund 20 Millionen Euro schafft die Stadt zukunftsfähige Arbeitsbedingungen. Die Raumaufteilung mit Leichtbauwänden ermöglicht flexible Nutzungskonzepte, die sich an die Anforderungen einer modernen Verwaltung anpassen lassen. Die Holzbauweise trägt zudem zu einer verkürzten Bauzeit und einem geringeren CO₂-Ausstoß bei. Das rund 5.500 m² große Grundstück bietet Potenzial für spätere Erweiterungen und weitere öffentliche Nutzungen.
Die verantwortliche Gesamtbauleitung wird von der assmann gruppe erbracht, die architektonische Planung liegt beim Büro Heupel.