Neubau der Hochschule Esslingen auf dem Campus Neue Weststadt
Auf dem ehemaligen Güterbahnhofareal in Esslingen am Neckar wurde das Richtfest für den Ersatzneubau Campus Neue Weststadt gefeiert. Rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung markiert es einen weiteren wichtigen Meilenstein für eines der größten Hochschul-Bauprojekte Baden-Württembergs. Vor Ort war auch Andreas Grein von der assmann gruppe, die für die Projektsteuerung verantwortlich ist.
Richtfest am Neubau Campus Esslingen

Bauherr Vermögen und Bau Baden-Württemberg
assmann Projektsteuerung
Architektur  Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Bild assmann gruppe

Der Standort der Hochschule Esslingen wird von der Flandernstraße zum zentral gelegenen ehemaligen Güterbahnhofareal Campus Neue Weststadt verlegt. Die vier Baukörper des Neubaus zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz aus und werden mit einer Gebäudehülle in Passivhausqualität ausgestattet. Die Nutzungsfläche von 19.500 m² bietet Unterkunft für Hörsäle, Seminar- und Büroräume für verschiedene Studiengänge, eine Mensa, Aula, Zentralbibliothek, Rechenzentrum sowie das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung.

Sämtliche Gebäude sind 5-geschossig mit einem erhöhten Erdgeschoss geplant. In den oberen Geschossen sind Seminarräume und Büros vorgesehen. Die Fassade wurde in Anlehnung an die industrielle Historie der Stadt als Klinkerfassade entwickelt.

Der Heizwärmebedarf wird zu rund einem Drittel durch die Nutzung der Abwärme der zentralen IT-Servertechnik gedeckt. Die übrigen zwei Drittel der benötigten Wärme werden durch die Nahwärmeversorgung der Green Hydrogen Esslingen GmbH (GHE) geliefert. Die GHE erzeugt in ihrer angrenzenden Energiezentrale in der Weststadt mit einem innovativen Energiekonzept die Wärme zur Versorgung des ganzen Stadtquartiers. Die bei der Umwandlung regenerativ erzeugten Stroms in "grünen Wasserstoff" entstehende Abwärme wird dabei für die Wärmeversorgung genutzt.

Das rund 7.000 m² große Dach der Hochschule bekommt eine Photovoltaikanlage. Die Leistung beträgt etwa 500 Kilowatt Peak. Zusammen mit einer Dachbegrünung wird das Dach energetisch und ökologisch optimal genutzt.

Das Land investiert rund 146 Millionen Euro in modernste Hochschulinfrastruktur in einem nahezu klimaneutralen Stadtquartier. Das Projekt soll 2025 fertig sein.