Gerade im Frühjahr und Herbst erleben wir häufig große tageszeitliche Temperaturunterschiede. In manchen Nächten sinkt das Thermometer dann bis auf den Gefrierpunkt und steigt am Tag auf über 20 Grad, so dass die morgendliche Sonne die vorübergehend stark abgekühlten Gebäude schnell wieder aufheizt. Das Problem dabei aus gebäudetechnischer Sicht: Konventionelle Automatisierungstechnik kann bei diesen großen Temperaturschwankungen in der Regel nur unzureichend reagieren. Das gilt vor allem dann, wenn thermisch aktive Bauteile wie Betonkernaktivierung oder Fußbodenheizkreise integriert sind.
Eine weitere Herausforderung für die Haustechnik stellen Gebäude mit großen Glasflächen dar, bei denen in der Regel hohe Kosten für die winterliche Beheizung und die sommerliche Kühlung anfallen. Vielfach kommt es außerdem vor, dass Räume nur sporadisch genutzt, aber dennoch dauerhaft beheizt werden. Eine intelligente Lösung für solche oder ähnliche Fälle bieten moderne Managementsysteme, mit denen sich eine unnötige Beheizung oder Kühlung konsequent vermeiden lässt. Die spezifischen Anforderungen können dabei je nach individueller Nutzungsanforderung variieren. Ganz grundsätzlich gilt jedoch, dass ein optimiertes Zusammenspiel von Beheizung, Kühlung, Belüftung und Beleuchtung nur mit Einsatz moderner Gebäudeautomation umsetzbar ist. Im Zusammenspiel mit einer direkt angebundenen Leittechnik lässt sich ein effizienter und gleichzeitig komfortabler Gebäudebetrieb erreichen, der Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich macht.
Um die vielfältigen Optionen moderner Gebäudeautomation zu nutzen und ein individuelles Konzept für den jeweiligen Bauherrn zu entwickeln, ist es wichtig, das Thema bereits frühzeitig in die Planung einzubinden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Integration moderner GLT- und Automationssysteme, mit denen sich die Daten der Wettervorhersage in die Regelstrategien einbeziehen lassen. Das Ergebnis ist eine individuell optimierte und optimal den jeweiligen Außentemperaturen angepasste Beheizung anstelle von standardisierten Heizkurven. Unnötiges Laden von Betonkernen oder Fußbodenheizungen wird damit vermieden.